26. Oktober 2020

NOJZ Vereinsausflug 2020 hat stattgefunden!

Boris Pulfer von der Quartierarbeit der Stadt Luzern führte die Gruppe von 24 NOJZ-Mitgliedern am 22. Oktober 2020 auf einen spannenden Rundgang durch Ruopigen/Reussbühl geführt. Boris hat anhand vier Beispielprojekte im Quartier, aufgezeigt wie die Quartierarbeit die Kinder und Jugendlichen in die baulichen und sozialräumlichen Veränderungsprozesse einbezieht. Der Hauptfokus lag dabei auf der methodischen Umsetzung sowie der übergeordneten, fachlichen Entwicklung dieses Leistungsbereiches.

Spielplatz Reusszopf

Die Reise startete beim Spielplatz Reusszopf. Dies war der erste Partizipationsprozess den Boris mit der Stadtgärtnerei und den nutzenden Kindern, in zwei Begehungen durchgeführt hat. In der ersten Begehung wurde der bestehende Spielplatz nach Vor- und Nachteilen untersucht sowie eine Liste mit Wunschspielgeräten erstellt und Nennungen Priorisiert. Für die Aufnahme weiterer Anliegen aus der Bevölkerung wurde eine Infotafel mit einem Link zur Onlineumfrage aufgestellt. Nachdem die Stadtgärtnerei die Erkenntnisse in die Planung des neuen Spielplatzes aufgenommen hatte, wurde den Kindern im zweiten Schritt verschiedene Versionen von Spielgeräten vorgestellt und ihnen die Endgültige Wahl überlassen. Eineinhalb Jahre später hatten die Kinder zudem die Möglichkeit am Bepflanzungstag teilzunehmen und konnten aktiv die Eröffnung des Spielplatzes planen und moderieren. <link https: www.nojz.ch aktuelles projekte detail partizipative-spielplatzentwicklung-reusszopf>Hier gibt's weitere Infos.

Weiter zum Spielplatz Obermättli...

Beim Spielplatz Obermättli ist der Prozess ähnlich und doch anders abgelaufen ist. Bei diesem Prozess wurden aufgrund des Zeitmangels, mit dem benachbarten Kindergarten zusammengearbeitet und erneut eine Infotafel mit Zugang zu einem Onlinefragebogen aufgestellt. Die Kinder wurden beim Spielen strukturiert beobachtet. Auch sie hatten die Möglichkeit ihre Vor- und Nachteile des bestehenden Spielplatzes zu benennen. Anstatt einer Wunschliste der Geräte wurde nun aber nach beliebten Aktivitäten auf andern Spielplätzen gefragt und auf eine Priorisierung verzichtet. Damit wollte die Quartierabeit wieder weg von den Wünschen und den Fokus mehr hin zu den Bedürfnissen der Kinder richten.

...und zum Schulhaus Staffeln

Das Schulhaus Staffeln ist das neuste (Eröffnung Sommer 2020) und grösste Schulhaus der Stadt Luzern. Der Schulleiter Roman Eisserle führte die Gruppe durch den Neubau und erklärte das Konzept der «kleinen Schule im grossen Schulhaus». Boris hat mit Hilfe eines Modells, Fotos und Berichte den Partizipationsprozess für den Aussenraum genauer vorgestellt und erläutert, wie hier methodisch sichergestellt werden konnte, dass alle 400 Kinder ihre Bedürfnisse äussern und später die provisorische Planung vernehmlassen konnten. Der Hauptschlüssel lag vor allem darin, dass die Kinder im Rahmen von Klassenworkshops miteinbezogen wurden, welche zwar von Boris und Roman geplant und ausgewertet, jedoch von den Lehrpersonen durchgeführt wurden (mehr Infos gibts <link https: www.nojz.ch aktuelles projekte detail partitzipative-aussenraumgestaltung-mit-400-kindern>hier).

Durchs Quartier zum neuen Skatepark

Nach einer Kaffee und Kuchen Pause ging der Spaziergang einem schönen Waldweg entlang weiter, an der alten Primarschule, dem Ruopigenzentrum und dem Quartierbüro vorbei, bis hin zum Skatepark vor dem Aktionsraum Crazy House. Boris zeigt mit Berichten und Fotos auf, wie er zusammen mit Dominik Taisch von der Jugendarbeit Littau/Reussbühl die Kinder und Jugendlichen beim Neubau des Skatepark miteinbeziehen konnte.

Der NOJZ-Vorstand und die Teilnehmenden bedanken sich herzlich bei Boris Pulfer für die fachliche, spannende und lebendige Tour durch die Entwicklung der Beteiligungsprozesse der Quartierarbeitin Ruopigen/Reussbühl.
Auch Roman Eisserle danken wir uns für seine Gastfreundschaft und dafür, dass er die Türen der Schule für uns öffnete.

Trotz Masken und Abstandhalten konnten alle Teilnehmenden einen tollen Nachmittag verbringen.