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Sozialraum

Littering

Das Thema Littering ist keineswegs neu, wie beispielsweise auf der vorangehenden Seite der Textausschnitt von Patrick Süsskinds Roman „Die Taube“ von 1987 zeigt. Von Seiten der Forschung blickt man international sogar schon auf fast vier Jahrzehnte Erkenntnisgewinnung zurück. Neu in der Schweiz und Europa ist allerdings das Ausmass des Litterings. Dahinter stehen verschiedene Entwicklungen wie etwa die Zunahme von Mobilität und Unterwegskonsum. Auch hat der Nutzungsdruck für Freizeitaktivitäten stark zugenommen - man spricht von der „Mediterranisierung“ des öffentlichen Raums. Unsere Plätze und Pärke sind für viele Aktivitäten zum zweiten Wohnzimmer geworden. Littering ist kein reines Abfallproblem, denn die Entsorgungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum sind mehr als genügend. Es ist vor allem ein gesellschaftliches Problem, dass der Abfall nicht dort entsorgt wird wo er hingehört. Was sind die Hintergründe dafür, aus welchen Motivationen wird der Abfall liegen gelassen oder sogar fortgeworfen? Ist es ein Massenphänomen oder sind nur einige Wenige dafür verantwortlich? Das Handbuch geht diesen Fragen nach und versucht, in übersichtlicher Weise die Ursachen von Littering aufzuzeigen. Es werden Massnahmen aus der Schweiz und weltweit diskutiert und ein Handlungsleitfaden für eine lösungsorientierte Litteringbekämpfung aufgezeigt. Es wird dabei ein Ansatz verfolgt, der Littering als Teilproblem verschiedener gesellschaftlicher Prozesse betrachtet. Denn Littering ist bloss das sichtbarste Produkt der Probleme im öffentlichen Raum, die von Nutzungskonflikten, Ruhestörung und Schmierereien bis hin zu Vandalismus, Unsicherheitsempfinden und Verkehrssicherheitsproblemen reichen. Littering steht mit diesen Problemen je nach Standort in unterschiedlicher Wechselwirkung. Es ist deshalb eine ganzheitliche Sicht gefragt, um das Problem effektiv und nachhaltig in den Griff zu bekommen.